Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,7, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut fuer Soziologie und Sozialpsychologie), Veranstaltung: Der Wunsch und das Wünschen, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit...
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,7, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut fuer Soziologie und Sozialpsychologie), Veranstaltung: Der Wunsch und das Wünschen, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit möchte ich mich mit dem Thema ...
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,7, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut fuer Soziologie und Sozialpsychologie), Veranstaltung: Der Wunsch und das Wünschen, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit möchte ich mich mit dem Thema Wunsch und Tabu beschäftigen. Nicht zuletzt markieren diese beiden Begriffe den Rahmen, in dem sich der Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft widerspiegelt; auf der einen Seite das Individuum, welches von Beginn seiner psychischen Entwicklung den Narzissmus und die Omnipotenz- und Allmachtsphantasien mit sich bringt, auf der anderen Seite die Gemeinschaft, welche dem Einzelnen Tabuierungen auferlegt, um das Weiterexistieren der Gesellschaft zu ermöglichen und ihre Funktionsweise nicht zu gefährden. Das ein konsequentes Unterdrücken der Triebregungen des Individuums zu psychischen Deformationen führen kann, zeigt vor allem die von Sigmund Freud begründete Neurosenlehre. Das andererseits Größenwahn und rücksichtslose Triebbefriedigung die Gemeinschaft bedrohen und das derjenige sozial isoliert, letzten Endes therapiert wird, spiegelt sich in der gesellschaftlichen Auffassung des „Verrückten“ wieder. Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Individuum und Gemeinschaft beinhaltet daher wohl auch eine bestimmte Beziehung von Wunsch und Tabu, von Eigeninteressen und Gemeinwohl. Oder aber: die erfolgreiche Sublimierung der Libido in gesellschaftlich legitimierte Kanäle. Wird mit steigender Vergesellschaftung, also quasi einer höheren sozialen Dichte, ein Maß an Zivilisiertheit erreicht, welches das Individuum durch überhöhte Anforderungen unter steigende Repressionen setzt? Ist das Wünschen in der aufgeklärten Wissensgesellschaft abgeschafft? Oder suchen wir gerade in der Phantasie die Nische, die uns vor zuviel Abgeklärtheit, vor dem Idealtyp des Sekundärvorganges, bewahrt?
Die vorliegende Arbeit möchte nach einer Darstellung der Begriffe Wunsch und Tabu und deren Bedeutung in der Psychoanalyse (Punkt 2) der Frage nachgehen, inwiefern der Konflikt Wunsch – Tabu ein Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft ist (Punkt 3) und Perspektiven schaffen, diesen in der Postmoderne auszuleuchten (Punkt 4). Die Aussagen werden in einer Schlussbetrachtung zusammengefasst (Punkt 5).