Wörthersee, Ossiacher See, Millstätter See, Weißensee - die Gewässer Kärntens tragen klingende Namen. Die Ortschaften an ihren Ufern ziehen seit Generationen Sommerurlauber an, die Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee darf sich zu den schönsten Städten Österreichs zählen. Doch es sind nicht nur die Seen,...
Wörthersee, Ossiacher See, Millstätter See, Weißensee - die Gewässer Kärntens tragen klingende Namen. Die Ortschaften an ihren Ufern ziehen seit Generationen Sommerurlauber an, die Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee darf sich zu den schönsten Städten Österreichs zählen. Doch es sind nicht nur die Seen, die Kärnten so anziehend machen: Tagesausflüge führen in die Gebirgswelt der Hohen Tauern, zu den Almen der Nockberge, in die Schluchten der Karawanken und zu den Kulturschätzen Unterkärntens. Dieses Buch stellt alle interessanten Ortschaften und Ausflugsziele in der Umgebung der großen Kärntner Seen mit vielen Fotos und Hintergrundinformationen vor. Die 23 schönsten und erlebnisreichsten Wandertouren der Region werden ausführlich beschrieben. Ein differenziertes Bewertungssystem gibt Auskunft über die Anforderungen, topografische Detailkarten und GPS-Daten bringen Sie auf den richtigen Weg. Mit den herausnehmbaren Tourenblättern haben Sie alle wichtigen Informationen unterwegs immer griffbereit!
Martin Krake wurde 1970 in Kassel geboren. Seit 2004 lebt er in Österreich, 2013 gründete er den Maremonto Reiseverlag.
Der Tourismus am Wörthersee begann schon im 19. Jahrhundert: 1853 nahm eine erste Schifffahrtslinie von Klagenfurt nach Velden ihren Betrieb auf, die anfangs freilich eher als Verkehrsmittel für die Einheimischen gedacht war. Der touristische Aufschwung begann erst 1864, als die Fertigstellung der Eisenbahnlinie von Wien nach Villach eine schnelle und komfortable Anreise von der Hauptstadt zu allen Orten am nördlichen Seeufer ermöglichte. Die Eisenbahn brachte zahlreiche Feriengäste vor allem aus Wien an den See und machte ihn zum bevorzugten Urlaubsziel – allerdings nur für die oberen Gesellschaftsschichten, denn für die Arbeiterklasse waren Urlaubsaufenthalte zu dieser Zeit nicht leistbar. Vor allem Velden und Pörtschach entwickelten sich rasch zu beliebten Sommerfrischeorten, Luxushotels und Villen in der zeittypischen Wörthersee-Architektur wurden gebaut. Das Südufer, an dem es bis 1899 noch nicht einmal eine Straße gab, konnte nicht an diese Entwicklung anschließen und ist bis heute vergleichsweise ruhig geblieben. Trotz aller Demokratisierung des Reisens hat der Wörthersee seinen Status als Oberklasse-Destination bis heute behalten: Er ist – zumindest im Sommer – einer der ganz großen Promi-Treffpunkte Österreichs! Wer es sich leisten kann, besitzt hier einen Zweitwohnsitz, etliche Luxushotels decken den Bedarf der nicht ganz so Begüterten. Auf größeren und kleineren Partys trifft sich die Seitenblicke-Gesellschaft inklusiver zahlreicher „Adabeis“ – so werden in Österreich die weniger reichen und berühmten Mitläufer genannt, die „a dabei“, also „auch dabei“ sind.